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Dorfarchiv erhält Laptop

Für die Arbeit im Dorfarchiv steht ab sofort ein Laptop zur Verfügung. Das Projekt „100 Laptops für 100 Heimatstuben – technische Grundausstattung für ehrenamtlich geführte Heimatstuben“ wurde initiiert und ausgeführt durch den Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Das Projekt wurde gefördert durch
Die Beauftragte  der Bundesregierung für Kultur und Medien
das Sonderprogramm „Neustart Kultur“ 
den Deutschen Verband für Archäologie 
das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten

Programmänderung für den 23. September

Das Mädchen mit den goldenen Händen

Da wir für den geplanten Film „Nomadland“ vom Verleiher, der Walt Disney Company, keine Aufführungsrechte bekommen haben, zeigen wir „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ .

Lara (Birte Schnöink) beschließt, ihre Mutter Gudrun (Corinna Harfouch) anlässlich ihres 60. Geburtstages zu besuchen. Ihre Mutter ist in ihrer ostdeutschen Heimat eine beliebte und engagierte Nachbarin. Doch obwohl sie für die Bewohner des Ortes eine geschätzte Mitbürgerin ist, konnte sie für ihre Tochter nie die Empathie und Nähe aufbringen, wie sie es für andere tut. Zum Glück hat sich ihr Ziehvater Werner (Peter René Lüdicke) immer sehr aufopferungsvoll um Lara gekümmert. Gudrun hatte es als Kind auch nicht leicht und wuchs als Waisenkind in einem Heim auf. Das hat sie viele Jahre später in Eigenregie renoviert und genau dort findet nun auch ihre Geburtstagsfeier statt. Der Bürgermeister (Jörg Schüttauf) eröffnet ihr, dass das Kinderheim an einen westdeutschen Investor verkauft werden soll. Für Gudrun ist das eine Katastrophe. Von nun an setzt sie alle Hebel in Bewegung, um den Verkauf zu verhindern. Die Lage eskaliert völlig und Lara, Werner und alle anderen Dorfbewohner erkennen Gudrun nicht mehr wieder. Für Lara Grund genug, um endlich herauszufinden, warum ihre Mutter solch einen Ehrgeiz an den Tag legt..

Christoph Hein beim Wittenborner Dorfgespräch


Am 3. September hat einer der wichtigsten deutschen Gegenwartsautoren, Christoph Hein, aus seinem Buch: „Ein Wort allein für Amalia“ gelesen, in dem es um die letzten Lebenstage Gotthold Ephraim Lessings geht, über die die Stieftochter ‚Malchen‘ in einem fiktiven Brief berichtet.
An die Lesung, zu der über 40 Interessierte in die kleine Wittenborner Kirche gekommen waren, schloss sich eine interessante und mit vielen biografischen Details gespickte Diskussion an, die von Dr. Heike Kahl moderiert wurde. Die große Resonanz des Publikums veranlasste Christoph Hein zu einer kleinen Zugabe aus seinem Kinderbuch: „Alles, was Du brauchst“ – ein schöner Abschluss eines interessanten und berührenden nachmittags.

6. Wittenborner Sommerfilmfest

Bereits zum sechsten Mal veranstaltet der Bürgerverein Wittenborn in diesem Jahr sein anspruchsvolles Sommerfilmfest. Vom 19. bis 26. August kann man sich in der Kinokirche Wittenborn auf eine Reise in fremden Schuhen begeben. Während in den letzten Jahren vorwiegend deutsche Filme gezeigt wurden, öffnet sich in diesem Jahr der Vorhang fast ausschließlich für internationale Produktionen. Gerade in Zeiten, in denen es überall populistischen Klischees und Vorurteile die Diskussion bestimmen. Die Filme erzählen den Alltag der Menschen, über die wir uns allzu schnell ein Urteil bilden, aus ihrer Perspektive. Schon der Auftaktfilm „Abteil Nr. 6“ des finnischen Regisseurs Juno Kuosmanen hinterfragt das Klischee vom brutalen, grobschlächtigen Russen, das gerade jetzt Hochkonjunktur hat. „Rabiye Kurnaz gegen Georg W. Bush“ erzählt am zweiten Abend auf humorvolle Weise von einem Vorgang, den man eigentlich nur mit Kopfschütteln erzählen kann. Dafür wurde die Autorin Leila Stieler zu Recht mit dem Silbernen Bären geehrt. Am Montag, 22.8., erleben wir Beirut aus der Sicht eines Kindes. Zain hat seine Eltern verklagt, weil sie ihn in die Welt gesetzt haben. „Drive my car“ bringt uns am Dienstag den Alltag in Japan näher, während wir am Mittwoch in das Rio de Janeiro der 1940er Jahre eintauchen. Wie israelische Eltern sich fühlen, wenn der eigene Sohn gefallen ist, zeigt der Film „Foxtrott“ am Donnerstag, mit einer überraschenden Wendung. Am Freitag und Samstag schauen wir noch einmal nach Asien. Wie unterschiedlich westliche und östliche Wertvorstellungen sind, jenseits politischer Konflikte, erzählt der Film „The Farewell“. Den Abschluss bildet der Koreanische Film „Minari – Wo wir Wurzeln schlagen“ über den die Los Angeles Times geschrieben hat: „Das ist genau der Film, den wir jetzt brauchen.“
„Wir brauchen jetzt einen offenen, differenzierten Blick auf die Welt. Und den wollen wir unserem Publikum bieten.“
Alle Filme beginnen um 20 Uhr. Eintritt 3 Euro.

Am Freitag bei uns in der Kinokirche

Eine Berliner Biografie zwischen Ost und West, das Leben einer Widerständigen, die mit der Poesie ihrer Liedtexte das Politische und das Private vereint: Bettina Wegner wird oft auf ein einziges ihrer vielen Lieder, die „kleinen Hände“, und ihre Zusammenarbeit mit Joan Baez reduziert. In Lutz Pehnerts Porträt bekommt sie gebührenden Raum. Mit 21 stand sie vor Gericht, weil sie gegen das gewaltsame Ende des Prager Frühlings protestiert hatte. Sie wurde Teil einer regen Musik- und Literaturszene um Thomas Brasch und ihren Mann Klaus Schlesinger und blieb mit ihrer Kunst unbequem. Humorvoll und mit rauer Stimme erzählt sie von ihrer Zerrissenheit und von dem Bedürfnis, die Heimat in der DDR nicht aufzugeben, auch als man sie dort nicht mehr haben wollte. Ihr Lied „Über Gebote“ aus dem Jahr 1980 dient Pehnert als Leitfaden durch Wegners Leben. Er nutzt Archivmaterial aus Ost und West, Audiomitschnitte aus ihrem Prozess, Wegners eigene Worten und ihre Musik. Damit gibt der Film einem neuen Publikum die Chance, die Liedermacherin Bettina Wegner zu entdecken, die eigentlich immer nur Liebeslieder singen wollte.

Morgen bei uns im Dorfkino:

Wem gehört mein Dorf?

Das Ostseebad Göhren gehört zu den beliebtesten Ferienorten auf Rügen. Seit Jahren geht in Göhren kaum etwas ohne den Investor Wilfried Horst. Regisseur Christoph Eder wuchs in Göhren auf. Jetzt hat er die Geschichte seines Dorfes verfilmt. In diesem Film kann sich der Zuschauer ein Bild davon machen, warum einige Personen so und andere wieder so denken, handeln, bestimmen. „Ich will nicht irgendwann nach Göhren zurückgehen und merken, dass es ein Ort geworden ist, der nur noch einmal im Jahr seinen Zweck erfüllt“, sagt Eder. „Und wo den Rest des Jahres die sozialen Strukturen nicht mehr funktionieren, weil nicht mehr genug Menschen dort wohnen, die zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr sind.“ Wem gehört mein Dorf? ist ein Heimatfilm und ein Film über Demokratie in der Kommunalpolitik. Göhren ist überall!

Und in der nächsten Woche:

Wittenborner Dorfgespräch

zur Landtagswahl 2021 in Mecklenburg-Vorpommern

Der Bürgerverein Wittenborn e.V. engagiert sich seit Jahren für eine aktive Bürgerbeteiligung und ein besseres kulturelles Angebot in der Region.

Im Vorfeld der Bundestags- und Landtagswahlen 2021 wollen wir gerne allen Direktkandidaten unseres Wahlkreises die Gelegenheit geben, sich und ihr Programm den Bürgerinnen und Bürgern vorzustellen. Dazu laden wir alle Direktkandidaten unseres Wahlkreises eingeladen.

Nutzen Sie unser Angebot ihren Kandidaten kennenzulernen.

16. März 2021   19 Uhr   Dorfkirche Wittenborn

Unser Kinoprogramm

06.08.2021

Berlin Alexanderplatz

Die Neuverfilmung von Alfred Döblins literarischem Klassiker erzählt die Geschichte des jungen Geflüchteten Francis, der nach Berlin kommt, um dort ein neues Leben in Würde zu beginnen. Als er sich aber mit dem Kriminellen Reinhold einlässt, gerät er schnell in einen Strudel aus Verbrechen und Gewalt.
Trotz seiner Härte wirkt BERLIN ALEXANDERPLATZ jedoch nicht wie ein hartes Sozialdrama, sondern hat auch etwas Mythisches und sogar Träumerisches. Er schafft einen eigenen Kosmos und ist doch eine sinngetreue Umsetzung der großen literarischen Vorlage. Ein packendes filmisches Meisterwerk.

13.08.

Und der Zukunft zugewandt

DDR, 1952. Die Absprache ist unmissverständlich. Antonia Berger und ihre Tochter erhalten ein Dach über dem Kopf, die schwerkranke Tochter wird ärztlich versorgt, Antonia bekommt eine neue Anstellung. Alles, was sie dafür tun müssen, ist schweigen. Schweigen darüber, dass sie – wie viele andere Menschen – in der Sowjetunion als Gefangene der Regierung in Lagern untergebracht waren. Dass sie zur Zwangsarbeit benutzt wurden. Dass Antonias Mann erschossen wurde. Von den eigenen Parteigenossen. Das alles darf niemand in dem gerade erst „erblühenden“ kommunistischen Staat hören. Denn hier soll alles anders werden. Der Film ist nicht nur spannendes und differenziert erzähltes Geschichtskino, sondern auch ein bewegendes Drama, das durch seine brillanten Darsteller und seine kluge Inszenierung überzeugt.

20.08. bis 27.08.

Wittenborner Sommerfilmfest

GUTEN ABEND, DU SCHÖNE.

20.08.

Nur eine Frau

Der Film zeichnet das Schicksal der Deutschtürkin Hatun Aynur Sürücü nach, ihren Kampf um ein freies, selbstbestimmtes Leben gegen den Widerstand der Familie. Ihre Brüder wollen ihren Lebensstil nicht akzeptieren, immer massiver wird sie beleidigt und bedroht. Schließlich erstattet die junge Frau Anzeige gegen ihren ältesten Bruder. Die junge Frau fühlt sich zu Hause nicht mehr sicher und zieht mit ihrem Kind zu einer Freundin. Parallel versucht die Familie eine Frau für den späteren Mörder, den Bruder zu finden. In nur wenige Wochen schaffen sie es, die junge Türkin Melek (Evin) zu einer strengen Muslima zu erziehen. Sie wird Teil des Plans, den kleinen Jungen von Hatun nach ihrem Tod zu übernehmen und zu betreuen. Dann geschieht der Mord.

21.08.

Pina

Filmische Hommage des Regisseurs Wim Wenders an die im Sommer 2009 verstorbene Choreographin Pina Bausch – inszeniert in 3D, einer Filmtechnik, die Wenders als essentiell betrachtet, um die mitreißenden Choreografien angemessen auf die Leinwand zu bringen. Bausch und Wenders verband eine mehr als 20 Jahre währende Freundschaft. Schon lange hatten sie die Idee, gemeinsam einen Tanzfilm zu drehen. In „Pina“ halten Wenders und das Ensemble des Tanztheaters Wuppertal (Bauschs langjährige Wirkungsstätte) die noch gemeinsam mit Bausch ausgesuchten Choreographien „Le Sacre du Printemps“, „Vollmond“, „Café Müller“ und „Kontakthof“ filmisch fest. Zwischen den in und um Wuppertal realisierten Tanzszenen zeigt der Film sparsam eingesetzte Bilder und Tondokumente aus Pina Bauschs Leben.

22.8. 15 Uhr

Kinderüberraschungsfilm

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22.08.

Die Polizistin

Ausgerechnet in den Rostocker Problembezirk Lütten-Klein verschlägt es die junge Polizistin Anne nach ihrer Ausbildung in Berlin. Doch die Ostsee ist nah und die Hoffnung auf einen beruflichen und privaten Neuanfang groß. „Ich habe gerne mit Menschen zu tun. Etwas Solides, dachte ich“, antwortet sie auf die Frage des Dienststellenleiters, warum sie Polizisten geworden sei.
Als Anne den 10jährigen Benny trifft, der in seinem familiären Umfeld keinen Halt findet, beschließt sie, sich um ihn zu kümmern. Dabei lernt sie Bennys leiblichen Vater Jegor kennen, einen russischen Kleinkriminellen, zu dem sie sich auf eigenartige Weise hingezogen fühlt. Doch der Spagat zwischen persönlicher Anteilnahme und beruflichen Pflichten, zwischen Abwehr und Offenheit fällt Anne zusehends schwerer. Als Jegor verzweifelt versucht, Geld für Bennys Klassenreise aufzutreiben, geraten die Ereignisse außer Kontrolle. Anne muß sich entscheiden.

Ein Film von Andreas Dresen.

23.08.

Erster Verlust

1942 wird der Bauer Heinrich Marten zur Wehrmacht eingezogen. Auf dem Hof bleiben seine Frau Kathrin und seine Schwester Frieda zurück. Da sie die Arbeit alleine nicht bewältigen können, wird ihnen der russische Kriegsgefangene Alexej zugeteilt. Die beiden Frauen müssen den ausgezehrten Häftling allerdings erst wieder auf die Beine bringen. Kathrin und Alexej entwickeln Gefühle füreinander, doch ihre Annäherung ist verhängnisvoll: Als sie sich in einem Schuppen umarmen, werden sie von einem Soldaten beobachtet. Der fliehende Alexej wird von den Nazis gestellt.

Einer der letzten Filme der DEFA, der nur noch selten in den Kinos gezeigt wird, basiert auf der Erzählung „Die Frau am Pranger“ von Brigitte Reimann

24.08.

Astrid

Für Astrid und ihre Geschwister ist es ein Glück, auf dem Pfarrbauernhof ihrer Eltern in Vimmerby aufzuwachsen. Obwohl strenge, religiöse Werte den Tagesablauf bestimmen, vermitteln ihnen Mutter Hanna und Vater Samuel doch immer auch Geborgenheit und einen Sinn für Freiheit. Sie ermöglichen Astrid, eine weiterführende Schule zu besuchen, die eigentlich nur reichen Bürgerkindern vorbehalten ist, und sie stellen sich der 18-Jährigen auch nicht in den Weg, als der Eigentümer der Ortszeitung ihr eine Stelle als Volontärin in der Redaktion anbietet. Reinhold Blomberg bringt ihr nicht nur bei, Korrektur zu lesen und Texte zu schreiben, er verliebt sich auch in sie. Als sie schwanger wird, fasst Astrid einen folgenreichen Entschluss: Sie lehnt es ab, ihn zu heiraten, und will allein für sich und ihren Sohn Lasse sorgen.

In ihrem Film über die Jugendjahre der Schriftstellerin Astrid Lindgren (1907–2002) porträtiert Pernille Fischer Christensen eine starke, unabhängige junge Frau, die gesellschaftliche Normen aufbricht und sich schwierigen Entscheidungen mutig stellt. Alba August charakterisiert ihre Astrid als wild und zugleich nachdenklich, verantwortungsvoll und im Kampf mit den eigenen Schuldgefühlen.

25.08.

3 Tage in Quiberon

Robert Lebecks Bilder von Romy Schneider gingen um die Welt. Sie fangen das widersprüchliche Wesen der Schauspielerin ein, ihre Ausgelassenheit, ihre Melancholie, ihren Schmerz. Lebeck machte auch die Fotos für das legendäre Interview, das Romy Schneider 1981 in Quiberon dem „Stern“-Reporter Michael Jürgs trotz schlechter Erfahrungen mit der deutschen Presse gab. In den bretonischen Kurort hatte sie sich zur Erholung zurückgezogen. Ihre langjährige Freundin Hilde leistete ihr Gesellschaft. Das Interview und die Schwarz-Weiß-Fotos sind die Grundlage für einen Spielfilm, der die besondere Atmosphäre jener Tage einfängt, in denen sich Romy Schneider bis zur Schmerzgrenze öffnet. Je mehr die Schauspielerin von sich zeigt, der Mensch hinter dem Star zum Vorschein kommt, desto mehr Bewegung kommt in das Quartett. Hilde möchte die Freundin vor sich selbst schützen, die mit entwaffnender Ehrlichkeit den zynischen Reporter aus der Reserve lockt. Lebeck entdeckt bei seinen Sessions die vielen Gesichter der Romy Schneider noch einmal neu. Es entsteht das vielschichtige Porträt einer mitreißenden Schauspielerin und Frau, die schonungslos alles gibt und sich dennoch nur selten gesehen und wahrgenommen fühlt.

26.08.

Die Unberührbare

Basierend auf dem Leben seiner Mutter, der Schriftstellerin Gisela Elsner, erzählt Oskar Roehler in „Die Unberührbare“ von den letzten Monaten im Leben einer Schriftstellerin namens Hanna Flanders. Schon lange hat die einst idealistische Autorin ihre große Zeit hinter sich. Es ist Herbst 1989, und mit dem Fall der Mauer bricht für die „linke“ Autorin eine persönliche Welt zusammen. Die vom Leben gezeichnete, vereinsamte Frau zieht von München nach Berlin, um „neu anzufangen“. Die Begegnungen mit alten Freunden und Kollegen aus der ehemaligen DDR werden für Hanna jedoch zu schmerzvoll-ernüchternden Erfahrungen – niemand scheint sich mehr für die alten Ideale zu interessieren. Desillusioniert und finanziell ruiniert, kehrt sie nach München zurück. Schließlich sieht sie nur noch einen Weg, um ihren Depressionen und Ängsten zu entfliehen.

27.08.

#female pleasure

Dokumentarfilm über fünf Frauen aus fünf verschiedenen Kulturkreisen und Religionen, die sich auf unterschiedliche Weise für die sexuelle Freiheit von Frauen und gegen die Dämonisierung und Unterdrückung der weiblichen Sexualität einsetzen. Damit verbunden legt der Film die generellen Mechanismen der Unterdrückung von Frauen offen, die bis heute in allen Teilen der Welt Anwendung finden. Zu Wort kommen die New Yorker Jüdin Deborah Feldman, die einer Zwangsehe ausgesetzt war und in ihrem Bestseller „Unorthodox“ über die brutalen, repressiven Haltungen des ultraorthodoxen Judentums berichtet; die hinduistische Inderin Vithika Yadav, die mit „Love Matters“ die erste indische Sexualaufklärungsplattform gründete; die aus Somalia stammende Muslima Leyla Hussein, die gegen Kinderehen und die als „Beschneidung“ verbrämte Genitalverstümmelung von Mädchen kämpft; die deutsche Katholikin Doris Wagner, die als Klosterschülerin sexuell missbraucht wurde, und in ihren Büchern die Doppelmoral und die sexuellen Übergriffe in der katholischen Kirche anprangert; und die japanische Manga- und Aktionskünstlerin Rokudenashiko, die für die Darstellung einer Vagina wegen „Obszönität“ angeklagt wurde, sich dagegen jedoch durch alle Instanzen verteidigt. Alle fünf Frauen sind wegen ihres Engagements Diffamierungen, Verfolgung und sogar Todesdrohungen ausgesetzt. Trotzdem lassen sie sich nicht einschüchtern.

28.08.

Die Frau die vorausgeht

Die unabhängige Witwe und Malerin CATHERINE WELDON entscheidet sich, von New York in den Wilden Westen zu reisen, um dort die letzten Indianer zu zeichnen. Doch der Verwalter McLaughlin und auch der Regierungsbeamte Groves setzen alles daran, das zu verhindern, da sie glauben, dass Catherine eine Aktivistin für die Indianerrechte ist. Doch die lässt sich nicht aufhalten und bittet den berühmten Häuptling SITTING BULL, ihn zeichnen zu dürfen. Sitting Bull sagt zu, wenn er tausend Dollar dafür bekommt. Diese nimmt er später, um Nahrung für sein Volk zu kaufen. Zwischen Sitting Bull und Catherine entwickelt sich eine tiefe Freundschaft und auch große Liebe. Sie hilft Sitting Bull sein Volk davon zu überzeugen, nicht einen rücksichtslosen neuen Vertrag zu unterschreiben, der den Sioux ihr Land raubt. Doch damit wird auch sie Teil einer schrecklichen Entwicklung. Der rachsüchtige General CROOK nimmt die Ablehnung des Angebots der Sioux zum Vorwand (man unterstellt, dass die Indianer einen neuen Aufstand planen) um die Ermordung Sitting Bulls anzuzetteln und ebenso das berüchtigte Massaker am Wounded Knee. Catherines berühmtes Portrait von Sitting Bull trägt dazu bei, dass der kluge und großartige Häuptling nicht in Vergessenheit gerät.

03.09.

Kleine Germanen

Auf eindrucksvolle und klug reflektierte Weise erzählt der Dokumentarfilm von Kindern und Jugendlichen, die in einem rechten, neonazistischen Umfeld aufwachsen.
In offenen Interviews erzählen sie von ihrer eigenen Kindheit und von ihrer jetzigen Position als Eltern, die ihren Kindern Werte vermitteln wollen. Um all die verschiedenen Schicksale, die sie in der Recherche aufgegriffen haben, deutlich zu machen, wählen sie eine animierte Geschichte, die das Schicksal von Elsa verdeutlicht. Die Filmemacher halten sich in ihrer Kommentierung zurück, lassen die Äußerungen stehen und nehmen den Zuschauer ernst in seinem eigenen Urteilsvermögen. Gleichzeitig wird durch die sehr kluge Montage, die erläuternden Expertenstandpunkte und die immer bedrückender werdende Geschichte Elsas auch die kritische Haltung der Autoren deutlich. Ein kluger, reflektierter und gerade in der heutigen Zeit immens wichtiger Film.

10.09.

Die perfekte Kandidatin


Weil sie in dem Krankenhaus, in dem sie als Ärztin arbeitet, von den männlichen Patienten einfach nicht akzeptiert wird, will Maryam die Klinik verlassen und sich in Dubai in einem größeren Krankenhaus bewerben. Doch am Flughafen muss Maryam feststellen, dass ihr Vater ihre Reiseerlaubnis, ohne die Frauen in Saudi-Arabien nicht reisen dürfen, nicht verlängert hat. Wütend marschiert Maryam ins Rathaus zu ihrem Cousin, den sie darum bitten möchte, das Dokument zu verlängern. Durch ein Missverständnis jedoch füllt Maryam eine Bewerbung als Gemeinderätin aus. Und befindet sich, ob sie es will oder nicht, ab sofort im Wahlkampf. Schon mit ihrem ersten Film DAS MÄDCHEN WAJDJA stellte die Regisseurin Haifaa Al-Mansour unter Beweis, mit welcher Kraft und großer Sensibilität sie ihre Geschichten starker Mädchen und Frauen erzählen kann. Und genau das gelingt ihr auch mit DIE PERFEKTE KANDIDATIN. Dabei bringt der Film dem Zuschauer eine fremde Kultur näher und zeigt diese in all ihren Schattierungen, ohne jegliche Schwarz/Weiß-Malerei. Al-Mansour zeigt, wie sehr die Frauen unterdrückt werden in einem System, das sich nur schwer lösen kann von all den Traditionen und Glaubensvorgaben. Doch es zeigt auch, dass es Möglichkeiten gibt, diese verkrusteten Strukturen aufzubrechen. Das alles macht der Film auf ruhige unaufgeregte Art, das Spiel der Darsteller ist natürlich, authentisch und das Drehbuch lässt bei aller Schwere des Konflikts auch Raum für feine Humornuancen. DIE PERFEKTE KANDIDATIN liefert auf sensible, aber doch eindrückliche Art einen spannenden, vielschichtigen Blick in eine fremde Kultur.

17.09.

Die schönste Zeit unseres Lebens

Victor fühlt sich alt. Immer weniger findet er sich in dieser schnelllebigen digitalen Welt mit den sozialen Netzwerken und den automatisierten Vorgängen zurecht. Eines Tages ist seine Frau Marianne so sehr genervt von den ewigen Nörgeleien, dass sie ihn aus der gemeinsamen Wohnung wirft. In seiner Verzweiflung greift er zu einem Gutschein, den sein Sohn ihm geschenkt hat. Dessen bester Freund Antoine erfüllt Menschen Herzenswünsche, indem er sie in eine Zeit ihrer Wahl zurückschickt.

Die Ausgangsidee der französischen Komödie könnte irrwitziger nicht sein. Immer wieder jedoch kehrt der Film zu seinem Kern zurück und erzählt eine warmherzige, authentische und inspirierende Geschichte über die Liebe und das Älterwerden. Die Ambivalenz der Emotionen macht alle Figuren authentisch und lebensecht. Der Film erzählt seine Geschichte romantisch, skurril, berührend und komisch. Französisches Kino zum Verlieben.

24.09.

Swimming with men

In Erics (Rob Brydon) Leben läuft irgendwie nichts mehr rund. Während seine Frau in der Lokalpolitik Karriere macht und ihren in der Midlife-Crisis steckenden Gatten zunehmend für einen Waschlappen hält, langweilt sich Eric in seinem Job als Buchhalter und auch zu seinem pubertierenden Sohn findet er keinen Draht mehr. Zu seiner eingefahrenen Routine gehören auch die allabendlichen Besuche im Schwimmbad, um monoton seine Bahnen zu ziehen, doch an einem Abend entdeckt er etwas Merkwürdiges: Eine Gruppe Männer übt Synchronschwimmen und hat jede Menge Spaß dabei! Spaß, der in Erics Leben gerade völlig fehlt, und so entschließt er sich kurzerhand, bei der Truppe mitzumachen. Bald schon entwickelt er ungeahnten Ehrgeiz und neues Selbstvertrauen, und während sich das Team auf die Wasserballett-Weltmeisterschaft vorbereitet, beginnt auch seine Familie, die positive Veränderung an Eric zu bemerken…

26.09. 15 Uhr

Kinderüberraschungsfilm

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01.10.

Wir alle. Das Dorf

Mitten im Wendland gründen Menschen ein Dorf. Für hundert Alte, hundert Geflüchtete und hundert Junge soll ein neues Zuhause entstehen. Es ist ein riesiges Sozialexperiment, ein Mammutprojekt, ein bürokratischer Hindernisparcours, ein idealisietes Utopia – getragen und ersponnen von besonderen Protagonist*innen. Das Dorf kann ein Prototyp für europäisches Leben auf dem Land werden – oder eine ökologische Senioren-Siedlung. Alles ist möglich.

Anschließend Filmgespräch.

Es wird auch wieder Kino geben

Auch wenn es derzeit nicht so aussieht, wir werden alle wieder ins Kino gehen können. Freuen darf man sich auch jetzt schon, und Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Ob wir das Programm so zeigen werden können, hängt natürlich vom Verlauf der Pandemie ab. Wir werden sie hier rechtzeitig informieren.

WIR FREUEN UNS AUF SIE!

04.06.   20 Uhr

Kann einem Hochzeitsplaner etwas Schlimmeres passieren als ein verdorbenes Buffet, eine Hochzeitsgesellschaft, die im Stau steht, ein Fotograf, der sich danebenbenimmt, eine Band, die kurzfristig absagt, und ein Team, das wegen einer Lebensmittelvergiftung ausfällt? Wenn dann noch die eigene Frau die Scheidung will und der Schwager in der Braut die große Liebe seines Lebens erkennt, ist das Chaos perfekt!

11.06.   20 Uhr

Katjas Mann Nuri und ihr Sohn Rocco kommen bei einem Bombenanschlag ums Leben. Sie betäubt ihre Trauer mit Drogen und hegt sogar Selbstmordgedanken. Doch dann kommt die Polizei einem Neonazipaar auf die Spur, was Katjas Hoffnungen weckt. Der Gedanke an Gerechtigkeit gibt Katja endlich neuen Lebensmut. Als die mutmaßlichen Täter aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden, ist sie außer sich vor Wut.

18.06.   20 Uhr

Eine freie Adaption, die sich an die gleichnamige Erzählung von Hermann Hesse aus dem Jahr 1930 anlehnt. Goldmund soll im Kloster Mariabronn studieren. Sein Vater hat ihn dorthin geschickt. Dort trifft er auf einen frommen Klosterschüler namens Narziss. Der hat sich einer strengen Lebensführung unterworfen und lebt völlig asketisch.

25.06.  20 Uhr

„Ich finde eine Lösung“: Was wie eine Floskel klingt, ist für den Sozialarbeiter Bruno und seinen Kollegen Malik gelebte Wirklichkeit. Und das, obwohl der Alltag mit einem wilden Haufen Azubis und autistischen Jugendlichen einige Herausforderungen birgt. Das ewig klingelnde Notrufhandy lässt jedes Date platzen, und wenn Brunos Schützling Joseph mal wieder die Notbremse zieht, ist das Chaos perfekt. Mit zupackendem Engagement und unverwüstlichem Humor nehmen Bruno und Malik immer wieder den Kampf mit den Behörden auf und schaffen eine Gemeinschaft, in der jeder die Chance bekommt, über sich selbst hinauszuwachsen.

27.06.   15 Uhr

Wir zeigen für unser jüngstes Publikum einen Überraschungsfilm

02.07.  20 Uhr

1992 in Ostdeutschland: Über dem Land schwebt die vage Hoffnung auf eine rosige Zukunft, doch auf dem Boden der Tatsachen macht sich Enttäuschung breit. Dieser deutsche Winter der Unzufriedenheit entführt zwei sehr unterschiedliche Ermittler in ein entlegenes Dorf, aus dem zwei Schwestern spurlos verschwunden sind.Zunächst scheint der Fall klar: in den Westen abgehauen sind sie, so die einsilbige Aussage der Nachbarn. Als die schwer misshandelten Leichen der beiden Schwestern gefunden werden, dämmert es den beiden Kommisaren, dass sie es mit einer Mordserie zu tun haben und mit einer zutiefst verstörten Gemeinschaft, in der die Wahrheit ihren Wert verloren hat.

09.07. 20 Uhr

Seit einer Ewigkeit hat Helle darauf gewartet, dass ihr Workaholic-Ehemann Peter in Rente geht, damit sie ihren Lebensabend gemeinsam verbringen können. Sie möchte mit ihm reisen und die Welt erkunden – doch als Peter nach seinem letzten Arbeitstag nach Hause kommt, nimmt ihr Leben eine überraschende Wendung. Ein Streit entbrennt, der letztendlich zur Trennung führt. Aber kann man nach 50 Jahren Ehe von vorne anfangen? Und kann man ohne den anderen überhaupt leben?

16.07. 20 Uhr

Regisseur Salvador Mallo entdeckte schon früh seine Leidenschaft für das große Kino und die Geschichten, die es erzählt. Gezeichnet von seinem exessiven Leben blickt Salvador jetzt auf die Jahre zurück, in denen er als Regisseur große Erfolge feierte, schmerzliche Verluste hinnehmen musste, aber auch zu einem der innovativsten und erfolgreichsten Filmschaffenden in Spanien wurde. Durch die Reise in seine Vergangenheit und die Notwendigkeit diese zu erzählen, findet Salvador den Weg in ein neues Leben….

23.07.  20 Uhr

Anna setzt sich bei der jährlichen Aufnahmeprüfung für das Musikgymnasium für Alexander ein, da sie ein großes Talent in ihm sieht. Anna unterrichtet Geige an einer Musikschule, ihr Mann ist Instrumentenbauer. Sie haben einen zehnjährigen Sohn, Jonas. In der Schule setzt sich Anna für den jungen Alexander ein, in dem sie allein großes Talent sieht. Sie verwendet viel Energie und Aufmerksamkeit, um ihn auf die nächste Prüfung vorzubereiten, um zu beweisen, dass sie Recht hatte. Bald widmet Anna ihm mehr Zeit als Jonas und bringt die beiden Jungen in Rivalität. Am Tag der Prüfung nehmen die Ereignisse eine tragische Wendung.

25.07.  15 Uhr

Wir zeigen für unser jüngstes Publikum einen Überraschungsfilm

30.07.  20 Uhr

Zur Mitte des 19. Jahrhunderts herrschen in Deutschland Hungersnöte und Armut unter dem gemeinen Volk. Die Menschen träumen davon, in die Neue Welt, jenseits des atlantischen Ozeans auszuwandern und ein neues Leben zu beginnen. Jakob ist der Sohn hart arbeitender Bauern, die kaum über die Runden kommen. Um nicht jegliche Hoffnung zu verlieren, stürzt er sich auf jedes Buch, das er in die Finger bekommt und schmiedet Pläne, nach Brasilien auszuwandern.

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