Kategorie: Vorschau (Seite 1 von 2)

Unser Programm für den Sommer

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15.07.2022

20:00 Uhr

15.07.2022 20 Uhr

Patience Portefeux ist eine französisch-arabische Gerichtsdolmetscherin beim Drogendezernat, die sich auf das Abhören von Telefonaten der Drogenszene spezialisiert hat. Was sich nach einem sicheren Job anhört, wird vom Staat allerdings schlecht bezahlt. Patience wird vor ein großes Problem gestellt, als sie die Unterbringungskosten für das kostspielige Pflegeheim ihrer Mutter nicht mehr aufbringen kann. Die Übersetzerin bekommt mit, dass gerade eine Drogenlieferung auf dem Weg nach Paris ist und schafft es, die Beschlagnahmung der Drogen zu sabotieren. Sie macht sich selbst auf die Suche nach dem Stoff und wird fündig. Fortan mischt sie als begnadete Verkäuferin den Pariser Drogenmarkt auf und steigt schnell zur neuen Autorität der Szene auf.

21.07.2022 19:00 Uhr

Wittenborner Dorfgespräch

Lesung mit Andrea Röpke

21.07.2022 19 Uhr

Andrea Röpke, mehrfach preisgekrönte Journalistin, ist eine ausgewiesene Rechtsextremismus- Expertin. Sie recherchiert seit Jahren in der rechtsextremen Szene und beobachtet deren Entwicklung. In ihrem Buch „Völkische Landnahme“, stellt sie dar, wie sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen ansiedeln, um dort generationsübergreifend „nationale Graswurzelarbeit“ zu betreiben, um die die Zivilgesellschaft zu unterwandern und rechtsextremes Gedankengut zu verbreiten.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

22.07.2022

20:00 Uhr

22.07.2022 20 Uhr

Der 80-jährige Ali Ungár stößt auf ein Buch eines einstigen SS-Offiziers, in dem dieser seine Aktivitäten in der Slowakei zur Zeit des Krieges beschreibt. Es stellt sich heraus, dass er Alis Eltern hinrichtete, woraufhin sich der Mann auf eine Rachemission begibt, auf der er allerdings nur den Sohn des SS-Offiziers antrifft: Georg, einen Lehrer im Ruhestand. Dieser ist dem überraschenden Besuch gegenüber zwar erst abweisend eingestellt, sieht in dem Gast dann aber die Chance, den dunklen Teil seiner Familiengeschichte endlich aufzuarbeiten. Die beiden beginnen eine Reise durch die Slowakei, um die noch lebenden Zeitzeigen und ihre Nachkommen aufzustöbern und mit ihnen zu sprechen. Trotz einiger Spannungen erleben die Senioren aber auch immer wieder komische Momente zusammen und finden ineinander genau die Person, die sie als Zuhörer immer gebraucht haben.

29.07.2022

20:00 Uhr

29.07.2022 20 Uhr

Ivan ist ein guter Mensch. Ein sehr guter. Fast schon zu gut für diese Welt. Deshalb nimmt sich der Dorfpfarrer in seiner abgelegenen Kirche verlorener Seelen an: kleptomanische Triebtäter, verantwortungslose Alkoholikerinnen, schießwütige Tankstellenräuber… Sie alle danken Ivan seinen unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen auf ihre eigene Weise. Das Spiel funktioniert prächtig – bis Adam auftaucht, ein tumber Skinhead, der sich fest vorgenommen hat, dem Heiligenschein Satanshörner aufzusetzen. Ivan und Adam beginnen einen Machtkampf, der den Pfarrer letztendlich dazu bringt, sich auch den verdrängten eigenen Problemen zu stellen.

05.08.2022

20:00 Uhr

05.08.2022 20 Uhr

Martin ist Lehrer an einer Schule. Er fühlt sich alt und müde. Seine Schüler und ihre Eltern wollen, dass er gekündigt wird, weil sie mit der Qualität seines Unterrichts nicht zufrieden sind. Ermutigt durch eine Promille-Theorie stürzen sich Martin und seine drei Kollegen Tommy, Nikolaj und Peter in ein Experiment: Sie wollen durch Alkoholkonsum ihren Blutalkoholwert im Alltag konstant bei 0,5 Promille halten. Das Ergebnis ist am Anfang positiv. Martin hat wieder Spaß am Unterrichten und die Beziehung zu seiner Frau Trine entflammt wieder. Doch die negativen Auswirkungen lassen nicht lange auf sich warten.

12.08.2022

20:00 Uhr

12.08.2022 20 Uhr

Die afrodeutsche Ivie lebt in Leipzig und wird von ihren Freunden nur „Schoko“ genannt. Während sie auf der Suche nach einer Festanstellung als Lehrerin ist, jobbt sie im Solarium ihres Ex-Freundes Ingo. Sie ahnt nichts Böses, als sie eines Tages mit Naomi konfrontiert wird. Doch die stellt sich als ihre Halbschwester heraus, von der sie bisher nichts wusste. Nun erfährt Ivie von ihr, dass ihr gemeinsamer Vater gestorben ist und in Afrika beerdigt werden soll. Es beginnt eine turbulente Zeit, in der sich die beiden Geschwister annähern und Ivie sich mit ihren Wurzeln auseinandersetzt.

19.08.2022 bis 27.08.2022 20:00 Uhr

Sommerfilmfest

02.09.2022

20:00

02.09.2022 20 Uhr

Thomas Brasch ist als deutsch-jüdischer Emigrant in England geboren, um Anfang der 1950er Jahre zusammen mit seiner Familie in die junge DDR überzusiedeln. Seinem Vater Horst ist es vor allem daran gelegen, den neuen deutschen Staat mitaufzubauen. Doch Thomas will sich lieber als Schriftsteller verwirklichen und entdeckt dabei sein Potenzial als poetischer Rebell. Schon sein allererstes Stück wird verboten und bald darauf verliert er auch seinen Platz an der Filmhochschule. Als 1968 die Panzer der Sowjetunion durch die tschechische Hauptstadt Prag rollen, versuchen Brasch und seine Freundin Sandra mit anderen Studenten in den Straßen Berlins zum Protest aufzurufen – und scheitern. Sein eigener Vater verrät ihn an die Stasi und lässt es damit zu, dass Thomas ins Gefängnis wandert. Ohne Aussicht, auf Gehör zu stoßen, verlässt Thomas mit Katarina, der Frau, die er liebt, die DDR, um im Westen den Ruhm zu ernten, der ihm gebührt. Doch auch hier ist er weit davon entfernt, zur Ruhe zu kommen.

Deutscher Filmpreis 2022

03.09.2022 16:00 Uhr

Wittenborner Dorfgespräch

03.09.2022 16 Uhr Lesung mit Christoph Hein


Christoph Hein, einer der wichtigsten zeitgenössischen Autoren Deutschlands und häufig als „Chronist des deutschen Ostens“ bezeichnet, liest aus einem seiner Werke, an die sich eine Diskussion anschließt. Seit seinem internationalen Durchbruch mit „Der fremde Freund“ (1982) veröffentlichte Christoph Hein eine Vielzahl von Werken, für die er mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurde. So „Glückskind mit Vater“, „Trutz“ oder „Guldenberg“. Immer beschäftigen ihn persönliche Lebenskonstellationen seiner Helden in ihrer Zeit. Christoph Hein erzählt in feinem komischen Ernst, meist in lakonischem Stil, wodurch ernste Themen Leichtigkeit und Leichtigkeit eine besondere Tiefe erhalten. Es moderiert Dr. Heike Kahl.

09.09.2022

20:00 Uhr

09.09.2022 20 Uhr

Anfang der 50er: Endel muss vor Stalins Geheimpolizei fliehen und versteckt sich in einem Küstenkaff in Estland. Um über die Runden zu kommen, wird der junge Fechter Sportlehrer an der örtlichen Schule. Während die Kinder begeistert sind von dem neuen Sport, begegnen sowohl Kollegen als auch Vorgesetzte dem Neuling skeptisch und schon bald droht Endels Tarnung aufzufliegen. Endel wird zwar von der jungen Lehrerin Kadri unterstützt. Aber auch sie kann ihrem Kollegen nicht mehr helfen, als er vor einer schweren Entscheidung steht: Soll er dem sehnlichsten Wunsch seiner Schüler nachkommen, sie zu einem Fecht-Wettbewerb nach Leningrad begleiten? Oder ist das Risiko, dort verhaftet zu werden, zu groß?

16.09.2022

20:00 Uhr

16.09.2022 20 Uhr

Der 60-jährige Issa, ein alter Fischer aus dem Gaza-Streifen ist heimlich in die geschiedene Marktverkäuferin Siham verliebt, die mit ihrer Tochter Leila auf dem Markt arbeitet. Eines Tages findet Issa in seinem Fischernetz die Statue des Gottes Apollo. Allerdings mit einem erigierten Penis. Dieser Fund ist nur der Anfang einer Reihe kurioser Ereignisse. Zunächst versteckt Issa seinen Fund. Dann merkt er, dass sich durch die Figur sein Leben verändern wird. Er findet den Mut, Siham anzusprechen.

23.09.2022

20:00 Uhr

23.09.2022 20 Uhr

Fern hat vor einiger Zeit ihren Mann verloren, aber dennoch ist sie in dem gemeinsamen Haus in Empire, Nevada wohnen geblieben. Nun hat der einzige große Arbeitgeber der Kleinstadt, dichtgemacht und es gibt keine Jobs mehr. Nicht einmal eine Postleitzahl. Fern könnte aufgrund ihrer Qualifikationen jederzeit wieder ein normales Leben führen, doch sie bevorzugt das Leben auf der Straße mit seiner Freiheit, den anderen Menschen und den vielen Bekanntschaften, die man irgendwann wiedertrifft.

30.09.2022

20:00 Uhr

30.09.2022 20 Uhr

Im Jahr 1956: Die Abiturienten Theo und Kurt sind unterwegs in Westberlin und sehen bei einem Kinobesuch in der dort gezeigten Wochenschau erschütternde Bilder vom niedergeschlagenen Volksaufstand in Budapest. Wieder zurück in der DDR wächst gemeinsam mit ihren Mitschülern Lena, Paul und Erik die Idee, während des Unterrichts eine Schweigeminute für die Opfer einzulegen. Doch sie haben unterschätzt, was sie mit ihrer kleinen, menschlichen Geste auslösen. Volksbildungsminister Lange vermutet einen politischen Akt dahinter und versucht mit allen Mitteln den Anstifter ausfindig zu machen. Doch die Klasse hält auch trotz Verdächtigungen, Verhören und Drohungen zusammen.

Am Freitag bei uns im Kino

Ich bin Dein Mensch

Die Wissenschaftlerin Alma lässt sich auf die Teilnahme an einer Studie ein, um Gelder für ihre Forschungen zu bekommen. Bei dem Experiment soll Alma einige Wochen mit einem humanoiden Roboter verbringen, der sich an ihre Wünsche und Bedürfnisse anpasst, um der perfekte Partner für Alma zu werden. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten finden Alma und der Roboter schließlich doch zueinander. Doch Alma fragt sich, welchen Sinn es hat, sich in einen Roboter zu verlieben. Maria Schrader erzählt in dieser romantischen Science-Fiction-Komödie von einem gefährlichen Selbstversuch. Alma testet den innovativen Romantikroboter nämlich eigentlich nur, um ein Gutachten für den Deutschen Ethikrat über ihn zu schreiben. Wie menschlich ist er, muss man ihm und seinesgleichen Rechte gewähren und wenn ja, welche? Oder ist er eine gefährliche Ware, die das ohnehin von der Technik bedrohte Feld der Liebe komplett sprengen wird?

Wir machen wieder Kino

Wir eröffnen unsere diesjährige Kinosaison mit zwei sehr sehenswerten Filmen des ukrainischen Regisseurs Sergei Loznitsa. Am Krieg in der Ukraine kommt man im Moment nicht vorbei. Er bestimmt die Nachrichten und unsere täglichen Gespräche. Wir alle kennen die Fakten. Aber wie denken und fühlen die Menschen, die Putins verbrecherischem Krieg ausgesetzt sind. Wovon träumen sie? Was haben sie erlebt? Sergei Loznitsa taucht ein in die ukrainische Seele. Er erzählt Geschichten von Menschen hinter den Nachrichtenbildern. Wir zeigen zwei absolut sehenswerte Filme des ukrainischen Regisseurs, die auch schon in Cannes für Aufmerksamkeit sorgten. Wir verzichten auf das Eintrittsgeld und sammeln Spenden, um die Not der Flüchtlinge ein bisschen zu lindern.

29.04. 2022 | 20:00 Uhr

DONBASS

Wer heute „Donbass“ aus dem Jahr 2018 anschaut, der kommt nicht umhin, ihn mit den aktuellen Kriegsbildern im Hinterkopf zu sehen. Der Film erzählt uns den Donbass als einen wahnsinnigen Ort, an dem alle verrückt geworden sind, manchmal traumatisiert, manchmal fanatisiert.

„Donbass“ eröffnete 2018 in Cannes die Sektion „Un Certain Regard“ und wurde von der internationalen Presse als Meisterwerk gefeiert. Sergei Loznitsa erhielt für seine medienkritische und hochpolitische Farce den Sektions-Preis für die Beste Regie.

30.04.2022 | 20:00 Uhr

IM NEBEL

Weißrussland, November 1942: Das Land ist von der Deutschen Wehrmacht besetzt. Nach einem Sabotageakt durch Partisanen werden einige Verdächtige festgenommen und gehängt. Doch Sushenja wird unerwartet wieder freigelassen. Schnell verbreitet sich das Gerücht, dass er ein Kollaborateur der Deutschen sei. Zwei Partisanen haben den Auftrag, den vermeintlichen Verräter zu erschießen.

Der Film ist eine nachdenklich stimmende Antithese zu den groß angelegten Schlachtenepen wie „Der Soldat James Ryan“. Er ist beklemmend, substantiell und im besten Wortsinne seriös, und deshalb absolut sehenswert.

Unser Filmprogramm für September

04.09.2020
20 Uhr

A Star is born
Der in die Jahre gekommene Rockstar Jackson Maine entdeckt die talentierte Sängerin Ally und verliebt sich in sie. Ally hätte ihren großen Traum von einer Musikkarriere fast aufgegeben. Jackson fördert sie und nimmt sie schließlich sogar mit auf seine Tournee. Ally wächst mit ihm als Mentor zum Popstar heran, wodurch die persönliche Beziehung der beiden zu leiden beginnt. Jacksons innere Dämonen und seine Alkoholsucht stellen die Liebe der beiden auf die Probe. Lady Gaga in einer bewegenden Filmrolle.

11.09.2020
20 Uhr

Gott existiert, ihr Name ist Petrunya
Jeden Januar wirft der Priester einer kleinen mazedonischen Stadt ein Kreuz in das örtliche Gewässer. Unzählige Männer stürzen sich daraufhin in das kalte Wasser, denn dem Finder des Kreuzes winken lebenslanges Glück und Wohlstand. In diesem Januar nimmt auch die arbeitslose Petrunya an dem Ritual teil, die das Kreuz auch noch bekommt. Die Wissenschaftlerin zieht damit den Zorn der Männer auf sich, aber sie gibt nicht nach. Eine starke Frau stellt sich gegen die Männerwelt.

18.09.2020
20 Uhr

Undine
In der Mythologie ist Undine ein weiblicher, jungfräulicher Wassergeist. In der Gegenwart arbeitet Undine als Historikerin und Museumsleiterin, die sich auf die urbane Entwicklung Berlins spezialisiert hat. Als Johannes, der Mann, den sie liebt, sie verlässt, bricht für Undine die Welt zusammen aber der Zauber ist gebrochen. Der neue Film con Christian Petzold.

25.09.2020
20 Uhr

Deutschstunde
Siggi sitzt während der Nachkriegszeit im Gefängnis. Er soll einen Aufsatz schreiben. Er erinnert sich, dass sein Vater einem befreundeten Maler ein Berufsverbot aussprechen sollte. Siggi sollte ihm helfen, doch er rebellierte. Eine vielbeachtete Neuverfilmung des Romans von Siegfried Lenz von Christian Schwochow


02.10.2020
20 Uhr
Wunschfilm
Aus welchen Filmen Sie auswählen dürfen, erfahren Sie bei uns in der Kino-Kirche Wittenborn.

Sommerfilmfest 2020

Lindenberg! Mach dein Ding

Freitag, 21. August 2020

20:00 Uhr

Von seiner Kindheit im westfälischen Gronau bis zum ersten, alles entscheidenden Bühnenauftritt in Hamburg 1973; von seinen Anfängen als hochbegabter Jazz- Schlagzeuger, über Rückschläge mit seiner ersten LP bis zu seinem Durchbruch mit Songs wie „Andrea Doria“: LINDENBERG! MACH DEIN DING erzählt die Geschichte eines Jungen, der eigentlich nie eine Chance hatte, ein Idol in Ost und West zu werden.

Regie: Hermine Huntgeburth

Buch: Alexander M. Rümelin, Christian Lyra, Sebastian Wehlings

Samstag, 22. August 2020

20:00 Uhr

Die Architekten

Der letzte DEFA-Film erzählt die Geschichte eines Projekts: Junge Architekten sollen für ein riesiges Neubaugebiet ein gesellschaftliches Zentrum entwerfen. Sie denken sich eine menschenfreundliche Gegend aus. Nur ein Torso bleibt übrig. Den letzten beißen die Hunde.

Regie: Peter Kahane

Drehbuch: Thomas Knauf

Sonntag, 23. August 2020

20:00 Uhr

In Zeiten des abnehmenden Lichts

Ost-Berlin im Frühherbst 1989: Wilhelm Powileit wird 90. Junge Pioniere bringen ein Ständchen, und er wird mit Orden behängt.Während er hartnäckig verleugnet, dass sein Ideal einer besseren Welt nur eine Chimäre war, verlässt die junge Generation das Land. Ein filmisches Gesellschaftsbild, in dem Wege und Irrwege des 20. Jahrhunderts aufgezeigt werden. Bruno Ganz in einer seiner letzten Rollen.

 Regie: Matti Geschonneck

Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase

Montag, 24. August 2020

20:00 Uhr

Als wir träumten

Am Stadtrand von Leipzig, kurz nach dem Ende der DDR. Was gestern war, gilt heute nicht mehr. Die Nacht wird zum Tag, die Straße zum Abenteuerspielplatz.

Was der Leipziger Autor Clemens Meyer 2006 in seinem vielfach ausgezeichneten Debütroman aufschrieb, verdichten Wolfgang Kohlhaase und Andreas Dresen zu einer filmischen Parabel über Freundschaft und Verrat, Zuversicht und Illusion, Brutalität und Zärtlichkeit. Ein Spiel um Rebellion und die nicht enden wollende Utopie vom großen Glück.

Regie: Andreas Dresen

Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase

Dienstag, 25. August 2020

20:00 Uhr

Kriegerin

Im Leben von Marisa, Anfang 20, läuft kaum etwas so, wie sie es sich wünschen würde. Als Neonazi findet die hochaggressive, gewaltbereite junge Frau einen gewissen Halt und bekommt Schuldige für ihre Misere geliefert: Ausländer, Politiker, der Kapitalismus, die Polizei. Damit nicht genug sucht sich der 14-jährige afghanische Flüchtling Rasul ausgerechnet ihren Badesee zum Schwimmen aus. Als die Welten dieser ungleichen Charaktere aufeinander prallen, bleibt das nicht ohne Folgen. Ein verstörender Film über die Rechte Szene in Deutschland.

Regie: David Wnendt

Drehbuch: David Wnendt

Mittwoch, 26. August 2020

20:00 Uhr

Heimat ist ein Raum aus Zeit

Was bleibt? Biografien hinterlassen Spuren. Zeitläufte auch. Wie sich das eine zum anderen verhält untersucht Thomas Heise anhand von Fragmenten aus einem Speicher persönlicher Erfahrungen, sorgfältig ausgewählt und mit Lücken zusammengesetzt. Damit erzählt er nicht weniger als die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert. Ein großer Film, der bleibt.

Regie: Thomas Heise

Konzept: Thomas Heise

Donnerstag, 27.August 2020

20:00 Uhr

Willenbrock

Eines Abends werden der wohlhabende Autohändler Willenbrock und seine Frau überfallen. Obwohl der Vorfall recht glimpflich abläuft, kann Willenbrock die Attacke nicht vergessen. Traumatisiert von der Erfahrung, angreifbar und „verletzlich“ zu sein, fällt es dem vormals selbstsicheren Geschäftsmann immer schwerer, sein Leben unter Kontrolle zu halten. Nicht einmal die Waffe, die er sich besorgt, gibt ihm das nötige Sicherheitsgefühl. Willenbrock wird zu einer tickenden Zeitbombe.

Regie: Andreas Dresen

Drehbuch: Laila Stieler

Freitag, 28. August 2020

20:00 Uhr

Die Friseuse

Alles auf Anfang! Kathi König, eine arbeitslose Friseuse, ist mit ihrer Tochter Julia zurück in den Berliner Stadtteil Marzahn gezogen, wo sie aufgewachsen ist.

Das Arbeitsamt vermittelt ihr eine Stelle im Friseursalon des Shopping centers Eastgate. Doch man lässt sie nicht arbeiten. Denn Kathi ist dick – sehr dick – und deshalb „nicht ästhetisch“. Doch so leicht lässt sich die resolute Kathi nicht abspeisen. In einem leerstehenden Asia-Imbiss neben dem Salon Krieger will sie ihren eigenen Friseurladen eröffnen. Es beginnt ein Kampf gegen Behörden, Banken und Berater.

Regie: Doris Dörrie

Drehbuch: Laila Stieler

Samstag 29. August 2020

Eine lange Nacht mit Buckow und König

14 Uhr 

Einer von uns (2010)

16 Uhr

Aquarius (2010)

18 Uhr

Fischerkrieg (2013)

20 Uhr

Sturm im Kopf (2015)

22 Uhr

Angst heiligt die Mittel (2017)

00 Uhr

Für Janina(2018)

02 Uhr

Söhne Rostocks(2020)

04 Uhr (Falls noch jemand Lust hat)

Der Tag wird kommen(2020)

Auf diese Filme dürfen Sie sich in den nächsten Wochen freuen


26. Juni
Die Wiese – ein Paradies nebenan
D 2019, Regie: Jan Haft
Die Dokumentation stellt die bunte, blühende Sommerwiese und seine vielfältigen Bewohner vor. Vögel, Heuschrecken, Zikaden und zahlreiche andere Tiere leben in dem Naturparadies, das mit großem technischem Aufwand von einer anderen Seite zum Vorschein kommt.

03. Juli
Kroos
D 2019, Regie: Manfred Oldenburg
Doku über den Fußballer Toni Kroos und seine Karriere bei Real Madrid.

10. Juli
Der Junge muss an die frische Luft
D 2018, Regie: Charlotte Link
Basierend auf Hape Kerkelings gleichnamigem autobiographischem Bestseller.

17. Juli
Die Schneiderin der Träume
F 2018; Regie: Rohena Gera
Liebesgeschichte aus dem modernen Indien. Taschentücher nicht vergessen!

24. Juli
Lara
D 2019, Regie: Jan-Ole Gerster
Preisgekrönte Mutter-Sohn Geschichte mit Corinna Harfouch und Tom Schilling. Einer der besten Filme der aktuellen Kinosaison.

31. Juli
Wunschfilm
Wir stellen drei Titel zur Auswahl. Sie entscheiden, welchen Film wir zeigen.
Infos und Abstimmung nur in der Dorfkirche Wittenborn möglich.

07. August
Systemsprenger
D 2019, Regie Nora Fingscheidt
Der Film erzählt auf radikale Art von einem Mädchen, dass durch alle gesellschaftlichen Sicherheitsnetze fällt. Acht Lolas beim Deutschen Filmpreis

14. August
Und wer nimmt den Hund
D 2019, Regie: Rainer Kaufmann
Eine Komödie mit Ulrich Tukur und Martina Gedeck, genau richtig für einen lauen Sommerabend.

Unbedingt vormerken!
21. bis 29. August 2020
Wittenborner Sommerfilmfest
Landwege – Auf dem Weg zur deutschen Einheit?

Alle Filme starten um 20 Uhr

Unser Dorfkino wird gefördert von der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Wittenborn startet in die Kinosaison

Mit dem Film „Die Wiese – ein Paradies nebenan“ startet der Bürgerverein Wittenborn e.V. am 26. Juni in die Saison 2020.

Der Bürgerverein, der seit drei Jahren jeweils im August ein viel beachtetes Sommerfilmfest veranstaltet, weitet in diesem Jahr sein Programm aus und bietet in der Dorfkirche Wittenborn ein regelmäßiges Kinoerlebnis. Bis Oktober werden an jedem Freitag, jeweils 19 Uhr, handverlesene Kinofilme gezeigt. Dabei reicht die Palette der ausgewählten Filme von „Kroos“ (3.Juli) über  „Systemsprenger“ (7. August) bis  „Lindenberg!  Mach dein Ding“ (21. August).

Der Film „Die Wiese – ein Paradies nebenan“ wurde auch in den Naturparks von Mecklenburg-Vorpommern gedreht. Nirgendwo zeigt sich die Natur so bunt, so vielfältig, so faszinierend wie auf einer prachtvollen Blumenwiese direkt vor unserer Haustür. Der Film zeigt diese Wunderwelt Dank neuester Technik und unter Einsatz eines erstklassigen Kamerateams aus einer neuen Perspektive. Dabei bleibt er nicht bei der Abbildung des heimischen Naturspektakels stehen, sondern wird gleichzeitig ein Aufruf zum achtsamen Umgang mit diesem einzigartigen Lebensraum, dessen fortschreitende Vernichtung täglich zu beobachten ist.

Auch in diesem Jahr wird es vom 21. bis 29. August ein Wittenborner Sommerfilmfest geben. Gezeigt werden Spiel- und Dokumentarfilme, die einen tieferen Blick auf den Prozess der deutschen Einheit ermöglichen. Wir fragen zum Beispiel: Was ist aus der Aufbruchstimmung geworden? Woher kommen die Erfolge der Rechten? Was ist jetzt wichtig für unsere Zukunft?

Höhepunkt des diesjährigen Sommerfilmfestes ist eine Lange Nacht mit Buckow und König. Gezeigt werden sieben Episoden aus der Reihe Polizeiruf 110 mit Charly Hübner und Anneke Kim Sarnau. Seit 2010 wird diese Krimireihe vom NDR produziert. Dabei geht es nicht immer nur um die Suche nach dem Mörder. Gerade der Polizeiruf aus Rostock ist immer auch ein Bild der jeweiligen Zeit. Die Lange Nacht mit Buckow und König wird also auch eine Zeitreise durch die letzten zehn Jahre sein. Eine Zeitreise, wie man sie nur im Kino erleben kann.

Die Stasi im Kinderzimmer

Der Dokumentarfilm „Die Stasi im Kinderzimmer – und wie der Verrat bis heute nachwirkt“ von Kathrin Matern erzählt die Schicksale von vier Menschen, die in jungen Jahren von der Stasi angeworben worden sind.

Bereits 1966 erlaubte Stasi-Chef Mielke, dass auch Kinder und Jugendliche für Frieden und Sozialismus spitzeln dürfen – ein staatlich verordneter Missbrauch. Zugleich bildet das Ministerium für Staatsicherheit an der Juristischen Fachhochschule Golm bei Potsdam junge Offiziersbewerber aus und vergibt akademische Grade, die bis heute gültig sind.

Der Film beleuchtet auch die Geschichte von Anna Frieda Schreiber, die als Andreas Schreiber in einer Stasi-Familie aufgewachsen ist und 1986 eine Laufbahn in Golm begann.

Kathrin Matern bleibt nicht bei den Stasi-Geschichten stehen, sondern erzählt auch eine Geschichte über Elternhäuser in der DDR, die die Rekrutierung ihrer Kinder zugelassen haben. Der Film wirft Fragen auf, die im bisherigen Diskurs über die Aufarbeitung der SED-Diktatur nur wenig Beachtung gefunden haben und er geht den entstehenden Emotionen nicht aus dem Weg.

„Die Protagonisten haben ihr Herz aufgemacht und haben uns teilhaben lassen. Aber bis es überhaupt zum Drehen kam, gab es einen langen Vorlauf“, sagt die Filmemacherin Kathrin Matern. Anna Frieda Schreiber habe erst kurz vor Beginn der Dreharbeiten angefangen, das Geschehen für sich aufzuarbeiten. „Wir durften sie begleiten, als sie zum ersten Mal Einsicht in ihre Akten in der Stasiunterlagen-Behörde genommen hat.“

Bevor der Film am 6. November um 22 Uhr im NDR gesendet wird, gibt es in der Dorfkirche Wittenborn am 1. Oktober um 19 Uhr eine Voraufführung und ein Filmgespräch mit Kathrin Matern und Anna Frieda Schreiber.

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